Stuttgart/Wimbledon. Zwei Spielerinnen aus Porsche-Teams sorgen in Wimbledon weiter für positive Überraschungen. Tatjana Maria vom Porsche Team Deutschland und Jule Niemeier vom Porsche Talent Team zogen am Sonntag ins Viertelfinale des berühmtesten Tennis-Turniers der Welt ein, wo sie am Dienstag gegeneinander um den Einzug in die Vorschlussrunde spielen.
Der „Middle Sunday‟ war in Wimbledon bisher traditionell spielfrei. Bei der 135. Auflage der Championships wurde erstmals mit dieser Regel gebrochen – und die letzten deutschen Spielerinnen im Turnier nutzten die Gunst der Stunde: Zunächst gelang Tatjana Maria in einem sensationellen Match auf Court 1 nach Abwehr von zwei Matchbällen ein 5:7, 7:5, 7:5 gegen die in Wimbledon an Nummer 12 gesetzte Lettin Jelena Ostapenko. Auf dem Centre-Court besiegte dann Jule Niemeier vor 15.000 Zuschauern die Lokalmatadorin Heather Watson mit 6:2, 6:4.
Tatjana Maria sicherte sich den Viertelfinaleinzug durch eine unglaubliche kämpferische Leistung. Im ersten Satz lag sie schon 1:3 zurück, im zweiten gar 1:4 und im dritten 0:2 – trotzdem blieb die Nummer 103 der Welt immer positiv und gab nie auf. Sie retournierte scheinbar unerreichbare Bälle und brachte die French-Open-Siegerin von 2017 damit an den Rand der Verzweiflung. Am Ende hatte die Lettin 57 Fehler ohne Not in ihrer Matchstatistik stehen, die Deutsche nur 15. Trotzdem musste sie im zweiten Satz bei 4:5 zwei Matchbälle gegen sich abwehren. Auch das hat sie an diesem denkwürdigen Tag an der Church Road im Südwesten Londons geschafft.
„Als ich im dritten Satz gleich mein erstes Aufschlagspiel verloren habe, wahrt ihr für mich da. Ich dachte: Okay, sie glauben an mich. Also glaube ich auch an mich.‟ Mit diesen Worten bedankte sich Tatjana Maria nach ihrem Sieg sichtlich ergriffen beim begeisterten Publikum. Die 34-jährige aus Bad Saulgau ist im vergangenen Sommer zum zweiten Mal Mutter geworden und nach einer kurzen Baby-Pause im Herbst auf die Tour zurückgekehrt. Vom Court-Moderator darauf angesprochen, sagte sie: „Ich bin so stolz, eine Mama zu sein. Das ist das Schönste auf der Welt. Dass ich diese Tage hier bei diesem tollen Turnier zusammen mit meiner Familie erleben darf, macht es super speziell.‟ Nach ihrem zweiten WTA-Titel in Bogota im April scheint sie in der Form ihres Lebens zu sein.
Jule Niemeier hatte auf dem mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Centre-Court danach nicht ganz so viel Mühe, um ihren Wimbledon-Traum am Leben zu erhalten. Die 22-jährige Dortmunderin, die im Porsche Talent Team gefördert wird, behauptete sich souverän gegen die erfahrene Lokalmatadorin Heather Watson und benötigte nur 1:17 Stunden, um ins Viertelfinale einzuziehen. So weit ist bisher noch keine Spielerin aus dem Porsche Talent Team bei einem Grand-Slam-Turnier gekommen. Und das vor den Augen mehrerer ehemaliger Wimbledon-Champions, die zur 100-Jahr-Feier des Turniers an der Church Road heute am Centre-Court waren.
„Ich kann noch gar nicht richtig glauben, was ich hier erlebe. Dieses Turnier ist sehr speziell. Vielen Dank für diese tolle Atmosphäre‟, sagte die auf Position 97 der Weltrangliste stehende Niemeier nach dem bisher größten Erfolg ihrer Karriere in Richtung Publikum. „Vor dem Match war ich unglaublich nervös. Doch als ich dann auf dem Platz stand, habe ich mich auf ganz mein Spiel konzentriert, Punkt um Punkt gespielt und nicht viele Fehler gemacht. Ich bin sehr stolz auf mich.‟
Damit stehen am Dienstag zwei Spielerinnen aus Porsche-Teams im Viertelfinale des größten Tennis-Turniers der Welt. Was bedeutet: Eine von ihnen wird den Einzug ins Halbfinale schaffen. Das deutsche Tennis-Märchen in Wimbledon ist noch nicht zu Ende.
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03.07.2022